Bin ich kaputt?! – wie ich mich auf meinen Sport freute.

Bin ich kaputt?! – wie ich mich auf meinen Sport freute.

22. April 2018 0 Von somma.berlin

Oh Gott,  die Ate ist kaputt – wie ich mich auf meinen Sport am Samstag freute.

 

Als ich mich als sportlich bezeichnete ist viele, viele Jahre her. Als ich mich als figürliche okay bezeichnete ist gefühlte Lichtjahre,  tatsächlich aber ca. 8 Jahre her.
Mitglied im Fitnessstudio bin ich seit ein paar Jahren… und diese Woche geschah etwas weltbewegendes – ich freute mich auf meinen Yoga und Pilates Kurs am Samstag,  schon am Donnerstag. Wie es dazu kommen konnte, ein investigativer Bericht.
Meine besten Jahre – aus fitness-sportlicher und damit natürlich einhergehender körperlicher Verfassung liegen hinter mir. Das muss man einfach reflektierend feststellen…
Vom „mäkligen Suppenkasper“ der sogar mal zur „feeding Kur“ verschickt wurde ist über die Jahre nur noch ein Rest mäklig geblieben – wird mir nachgesagt, bedauerlich.
Natürlich, ich bin Mama (man meint ich bin seit 6 Jahren Dauerschwanger), berufstätig und habe bereits das beste alter, jenes  was jetzt die neue 30 ist, ein wenig überschritten. Keine Grund  – eher ein Ausredenversuch.
Die Zeit – ich meine, Jahre – nach der Geburt
In den Jahren nach der Geburt meines Sohnes, gab es unzählige Versuche und gute Vorsätze, low carb am Abend ist seit vielen Jahren eigentlich ganz gut etabliert… am Sport allerdings, da scheiterte es immer wieder. Joggen, kann man überall, jederzeit und so – und ich wohne auch noch direkt am Schloss Niederschönhausen – also… ähmmm ach, besser nee. Es ist wie beim Baden in der Badewanne, voll Motivation bereite ich alles vor um dann in der Wanne zu sitzen und mich im selben Moment zu Tode zu langweilen und im Wasser zu schwitzen. Eins zu Eins ist es so beim Joggen – ich laufe hoch motiviert los, um dann meinen eigenen Atem zu hören und mich schrecklichst zu langweilen – nein, weder Musik, noch Hörbuch noch Comedy helfen bei mir. Es ist laaaaaaangweilig – mega. Ich komme in keinen Rausch, ich kann nicht abschalten – aber auch nicht besser Nachdenken… und weil es mich soooo langweilt, kommt diese Stimme
boah, ist das öööde. Hör wie du schniefst. Und anstrengend isses ja auch noch. Ich hab keine Lust mehr…

Sicher kennt der ein oder andere exakt diese Stimme oder ihre Verwandten. Sie hat leichtes Spiel mit mir, diese Stimme. Und was mach ich, irgendwann hör ich auf diese Antimotivation – sie ist Bestimmer – ich laufe nach Hause.

 

Ein neuer Versuch – Frauenfitness im Center
 Seit ca. 2016 bin ich nun Mitglied in einem Frauenfitnesscenter. Hier war der Anreiz, dass ich – sofern ich es bis hierhin schaffte, ob der fiesen Stimme oder der Zeit und dem Alltag – dass ich endlich mal wieder zu sehr ungewohnter Zeit – Fernsehen konnte, bildungsfernes TV, DER Anreiz schlechthin. Und hier machte mir das Atmen nich so viel aus und ich hielt ganz gut durch. Und oft nach diesem besiegen der Widrigkeiten, belohnte ich mich mit Sauna und ein wenig chillen im Ruheraum – alles mega Luxus als Mutter, umso mehr wird dies genossen.
Aber auch bis dahin zu kommen,  braucht es Zeit und das ignorieren der Stimme… und so wurde aus „regelmäßig“ (max. 3 Wochen lang) – eher sehr sehr sporadisch.
Bis ich im letzten November, nach einigen schmerzhaften Verspannungen, von meiner Therapeutin für manuelle Therapie zum Yoga und Pilates geschickt wurde. Nun muss man wissen, ich bin eher der Typ Mensch, den eine AutogeneTrainungs-CD aggressiv, denn ruhig macht. Und Yoga hatte ich bereits versucht, während der Schwangerschaft. Ich stieg bei Räucherstäbchen und OMMM (eigentlich ja AUM) aus… Auch mit Pilates
hatte ich luftig-lustige Erfahrungen gemacht. Auf ein Neues
Frauenfitness 2.0 – etwas für mich tun
 Ich bin ja inzwischen älter und benötigte dringend „etwas für mich zu tun“.
Mein Fitnessclub bietet samstags beide Kursvarianten direkt hintereinander an – also, ausredentechnisch ganz schlecht. Durchhaltemäßig, knorke.
Samstags, zwischen 12:10 Uhr (ja, exakt – 12:10 Uhr) und 14:00 fand ich mich nun zwischen doch recht älteren Semestern und Yoga-Pilates-Gurus ein. Die große verspiegelte Wand, ist mein größtes Problem. Was ich da tue macht Spaß, tut mir gut – aber mich dabei beobachten, das muss ich nun nicht. Mein Kopfkino reicht und bringt mich sehr regelmäßig zum lachen.
Mache nun seither eine Stunde Pilates und gleich anschließend, ohne die Chance abzuhauen, Yoga. Die Lehrerin, eine Marion. Nicht nur enorm esoterisch sondern auch mächtig durchgeknallt (nix überraschendes) – erzählt zwischen den Übungen allerlei Geschichtchen von sich, ihren Klamotten, der Auswahl derer und was sonst noch so in ihrem Kopf abgeht. An anderer Stelle hätte mich das tierisch genervt – hier war es richtig angenehm, amüsant und unterhaltsam. Und ja, natürlich,  nach den zwei Stunden ist man immer stolz auf sich, der Stimme getrotzt zu haben – auch wenn Sie während der zwei Stunden oft erstaunlich ruhig ist – ja nur ein Flüstern ist manchmal zu vernehmen… und so gehe ich weiter zu Marion und den Anderen – und letzte Woche, dieser Donnertstag sollte gelobpreist und gehuldigt werden: ich freute mich wirklich, ganz ohne Hintergedanken – Sauna, Zeit für mich – auf die 2 Stunden Bewegung, auf Marion und ihren Kopf samt Inhalt.
Und dann, war es schön – anstrengend – denn ordentlich Körpergewicht auf Händen abzustützen ist nicht ohne („Entspannungsübung“ Hund im Yoga) – aber auch das kann sogar bedingt Spass machen – bedingt.
Die Zeit wird zeigen, was meine innere Stimme zu weiteren Aktivitäten in diesem Bereich sagt. Derzeit scheint sie gut drauf zu sein – das muss ich nutzen. Und  ich hoffe, das hält.
Ich möchte doch weiterhin üben wie man ein mon cherie mit dem Beckenbodenmuskel aufhebt, wie man seine Gesichtsmuskeln lockert durch gemeinschaftliches „bbbb“ oder wie ich aus bestimmten Positionen, auch ohne wie ein auf dem Rücken gestrandeter Käfer, elegant wieder in eine normale Position gelange.
Es bleibt interessant. Ich werde berichten.