Wartezimmer, Frauenarzt und Wunder kurz vor der Einschulung
Gestern war ich mit meinem Sohn beim Gynäkologen – bei mir stand eine Vorsorgeuntersuchung an und er musste aus Mangel an Aufsicht und Bespielung mit… er wartete im Wartezimmer. Seit er da ist – ist für mich dieses Wartezimmer irgendwie etwas besonderes und das kommt so…
Ich sah mich hier 2011 sitzen – hatte bereits drei positive Drogerieschwangerschaftstests auf einmal vorzuweisen. Kam mir komisch vor, da ich bisher immer nur aus „Pflicht“ und zum Rezeptholen hier war. Nun war es anders. Ich war so voller Erwartung, so aufgeregt – freudig nervös und dachte, eigentlich müsste mir Jeder / Jede hier ansehen „was los ist“….
2018 –
Mein Sohn spielte, quasselte wie üblich vor sich hin, erklärte mir die Unterschiede zwischen Velociraptor und Indominus Rex (ja, so hab ich auch geguckt beim ersten Mal – einfach mal googlen oder Verlinkung anklicken) und war einfach zufrieden und glücklich. Und als er dann hochschaute und mich angrinste mit seinen derzeit zwei fehlenden Zähnen – vorn, da übermannten mich Erinnerungen und Gefühle – plötzlich war da ein Kloß im Hals und die Augen wässerten sich.
Das kurz vorweg bevor’s noch emotionaler wird:
Was man sagen kann, diese Drogerietests – und ich glaube vor allem, wenn sie sofort nach dem „Befeuchten ausschlagen“ – sind zuverlässig. Der einstmals rote Strich auf dem Teststreifen ist nun über 6 1/2 Jahre, mein ganzer Stolz und mein absolutes Meisterwerk – und steht aktuell ganz kurz vor der Einschulung. Ganz genau, sind es keine 24 Stunden mehr.
Diese Woche testete er bereits den Hort, die großen Kinder, den Schulhof und alles was halt eine Schule ohne Unterricht so mit sich bringt – und manchmal denke ich so bei mir: ich tu mich schwerer mit all dem Neuen, als er.
Ja, man muss loslassen und laufen lassen und so – und ich glaube, ich mach das auch ganz gut – auch wenn ich mir oft selber auf die Finger klopfen muss und mich in die „stille Ecke stelle“ – mein Männchen packt das, er ist nun (m)ein kleiner Großer und darauf bin ich mega Stolz. Das wiederum führt sehr wahrscheinlich morgen dazu, dass ich in der Öffentlichkeit weinen werde.
Quarknase: ich bin Stolz auf Dich, du bist so wunderbar!
UPDATE: Der Schulalltag tritt ein. Filius stellt fest, er hat (nach gerade mal 3 Wochen Schule) – weniger Kumpels, er muss früher und pünktlich aufstehen und er muss statt zu spielen, aufpassen, still sein und lernen.
Das findet er alles abwechselnd eher doof.
Wobei das Lernen nicht DAS Problem ist, nur das er gern, nur das für ihn wichtige lernen wollen würde… der Rest? Wer braucht den schon?
Fazit: Mussa durch!