Herz über Kopf – wenn der Verstand Pause macht
Recht simpel: jede Mutter – erstrecht die mit Kinderwagen – kennt das unerwünschte Gefühl, welches man erntet, wagt man es sich, in ein öffentliches Verkehrsmittel zu steigen… Das ist unabhängig von Tag und Uhrzeit. Morgens und Nachmittags „stört“ man den Berufsverkehr. Dazwischen die griesgrämigen Alten, die vergessen haben, dass sie selbst auf Hilfe und Wohlwollen angewiesen sind, vielleicht mal sein werden.
Ich habe es tunlichst versucht zu vermeiden, Öffentliche zu fahren. Ich und einige meiner Mütter-Freundinnen… so sind wir Kilometerweit gelaufen – bei fiesem Wetter, mit müde-quengelndem Kind oder haben halt tatsächlich Dinge nicht mehr getan, die wir tun wollten, weil Laufen einfach keine Option war. Eigene Schuld? Ja, vielleicht… aber eine kurze, für mich sehr prägnante Geschichte, die mir vor unserer Haustür wiederfuhr und die mir nachhaltig, eben bis heute, lebhaft in Erinnerung ist:
Vor unserer Tür verläuft ein normaler Fußweg – ich denke 3 max 4 Meter breit. Laut Straßenamt also schon recht breit. Wäre da nicht auf diesem Fußweg noch eine Haltestelle für Tram und Busse inklusive überdachten Wartehäuschen mit Bänken. Und obendrauf, wurde das Ganze so clever positioniert, dass zwischen Wartehaus, Busfahrplanschild und Bordstein eben auch noch eine Laterne rumsteht. Da bleibt nicht viel FUSSweg, da stehen wartende Menschen in dem Meter zwischen Plan und Laterne aka Fahrplanpfosten. Und da stehen Wartende vor dem Haltestellenhaus… ergo, schon als normaler FUSSgänger, ist dort ein vorbeikommen kaum möglich. Man stelle sich nun das Erwarten von Tram und Bus vor und viele, viele Menschen und garstige Senioren, die in der Regel sehr wenig Zeit und Geduld haben (besonders Letztere) – gern diesen Meter Gehweg also schon reichlich VOR Ankunft des Verkehrsmittels der Wahl, versperren…